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Dschungelcamper im Namen des Herrn

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Der Schauspieler Majowski fand im Kampf gegen die Sucht zu Gott und Glauben

Mit dem Komiker Markus Majowski ist in diesem Jahr ein bekennender Christ im RTL-„Dschungelcamp“ mit dabei. Der Schauspieler fand nach Alkoholabhängigkeit und Drogenexzessen zu Gott und macht alles andere als einen Hehl aus seiner Vergangenheit.

Dass die sogenannten Stars in der Sendung „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“ nur in den seltensten Fällen wirklich Stars, sondern meist nur hartgesottenen Fernsehzuschauern ein Begriff sind, ist klar. Das ist auch bei der nunmehr elften Staffel der Erfolgsserie IBES und bei Markus Majowki nicht anders. Bekannt wurde der Komiker einem breiteren Publikum vor allem mit den Fernsehpots der Telekom, für die Majowski ab 1997 mit echten Promis – etwa Ex-Radprofi und Tour de France-Sieger Jan Ullrich, dem längst verstorbenen Talkmaster Rudi Carrell oder Rocksänger Udo Lindenberg– vor der Kamera stand und Reklame machte. Seine Filme – „Höllische Nachbarn“ oder „7 Zwerge“ und die zum Teil nur schwer erträgliche Sat.1-Serie „Die Dreisten Drei – Die Comedy-WG“ (2002 bis 2008) sind da eher etwas für Liebhaber, um es mal neutral zu formulieren. 

Die zwölf Camper vor dem Einzug (Foto: RTL, Stefan Menne)

Inzwischen aber ist Majowski vor allem im Theater unterwegs. Auch sonst wirkt er irgendwie mehr „angekommen“ als früher. Wer ihn in diesen Tagen trifft, begegnet einem Menschen, der zu sich steht, der gerne lacht und keine Scheu hat, sich auch mal mit seinen Ecken und Kanten zu zeigen, der allerdings – zugegeben – manchmal auch ein wenig viel redet… Doch das alles kommt nicht von ungefähr. Seit einigen Jahren schon lebt Majowski abstinent von Alkohol und von Drogen. Zudem ist er überzeugt, „dass Jesus für mich gestorben ist“, wie er in seinem vor gut drei Jahren veröffentlichten Buch „Markus, glaubst du an den lieben Gott?“schreibt. Über sich selbst sagt Majowski: „Ich muss nicht mit jedermann gut stehen. Ich stehe gut mit Gott. Die Zeichen, die ich sehe, geben mir Hoffnung auf einen Sinn hinter allem.“ Neben seinem Glaubensbekenntnis berichtet der Schauspieler in seiner Biografie auch über seinen Kampf gegen die Alkoholabhängigkeit. 

"Beten war meine Lebensrettung"

Markus "Memento Mori"? (Foto: RTL , Ruprecht Stempell)

Dass Majowski aus seiner Vergangenheit keinen Hehl macht, und bisweilen sogar versucht daraus für sich Kapital zu schlagen – etwa in Form von Publicity und Sendezeit - wird schnell deutlich, wenn man ihn mal googelt. Dann sieht man, mit wem er schon so alles über sich und seine Umkehr plauderte – etwa 2015 mit Bibel TV. Auch im Interview mit dem ERF berichtete er jüngst recht freimütig über seinen Glaubensweg und den persönlichen Wandel. „Es macht mich stark, Stellung zu beziehen“, sagt er. Und erklärt, dass er heute anderen Menschen mit seiner Lebensgeschichte aus der Sucht heraushelfen will. 

Majowski selbst ist Mitglied in einer Selbsthilfegruppe, die, wie er sagt, „sich an christlichen Prinzipien orientiert“. Neben der Kapitulation vor der Sucht hätten ihm andere Süchtige dort vorgelebt, was es heißt „nicht immer Recht haben zu müssen, auch Fehler machen zu dürfen“. Oder im Hier und Jetzt zu sein, immer nur für 24 Stunden nüchtern zu bleiben und zu leben, wie sie in den sogenannten Zwölf-Schritte-Gruppen gerne sagen. 

Selbsthilfe mit christlichen Prinzipien

Auch mit den katholischen Kollegen von „Kirche und Leben“ hat der heute 52Jährige schon geredet. Und zwar direkt vor der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche , die ja jüngst erst zum Schauplatz eines schrecklichen Terror-Anschlags wurde. „Beten war meine Lebensrettung“, sagt Majowski, der natürlich auch in den Sozialen Netzen – etwa Facebook - inzwischen omnipräsent ist. Wenn er bete,„kommt Ruhe in mein Leben“. 

Diese Ruhe allerdings wird Majowski in den kommenden Wochen kaum haben. Das Dschungelcamp ist – dank Lagerkoller und ständigem Hungergefühl der „Insassen“ - bekannt für das Hochkochen permanenter sozialer Kleinstkrisen. Und anschließend wird bzw. muss Majowski erst mal für RTL auf „Promotion-Tour“ über die Dörfer ziehen… So ist das wohl, lieber Markus, wenn man seine nüchterne Seele an einen Privatsender verhökert… ;-) 

Ihr Webreporter Andreas Kaiser


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