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Warum ich Christ bin

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Gläubige erzählen

Seit dem Pfingstfest in Jerusalem breitet sich die Botschaft von Jesus Christus auf der Welt aus. Die Zahl seiner Jünger hat seither gigantisch zugenommen, derzeit sind es gut 2,2 Milliarden. Sechs von ihnen sagen, warum sie Christ sind und was sie an ihrem Glauben so begeistert.

 
 

Ich bin Christin, weil ich in Jesus und seinem Lebensentwurf einen konkreten Sinn für meine Existenz gefunden habe. An seiner Botschaft hat mich am meis-ten überzeugt, dass seine Haltungen, seine Gesten und Worte alle schlüssig sind, da passen Alltagsleben und Denken zusammen. Für mich ist Jesus die Antwort auf die Verwirklichung des Menschen.

Maria das Dores Daniel (52) ist katholische Christin und arbeitet als pädagogische Koordinatorin in einer Mittelschule in Fortaleza/Brasilien. Sie ist verheiratet.

 

In meiner Jugendzeit habe ich begonnen, nach Spirituellem, nach Religiösem zu suchen, bin in Kirchen gegangen, habe Kontakte zu Christen gesucht, in der Bibel gelesen und auch schon zeitig gebetet. Der Glauben ist behutsam gewachsen. Vor drei Jahren habe ich mich taufen lassen. Das hat etwas damit zu tun, dass ich nach mehreren Umzügen in einer Stadt und in einer Kirche richtig angekommen bin. Ich lese jeden Tag ein Stück in der Bibel und merke: Der Alltag spiegelt sich in den Bibelstellen wider. Das kann zum Beispiel sein: Ihr seid das Salz der Erde. Es gibt da kein Schlüsselerlebnis, das ist eine Erfahrung, die ich immer wieder mache: Ich spüre, ich bin auf dem richtigen Weg, Gott begleitet mich jeden Tag mit seinem Wort. Das gibt Kraft.“

Anja Bausch (40) ist evangelische Christin und Koordinatorin eines Jugendprojektes der Diakonie in Zwickau; sie ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern

 

Mein Vater ist Katholik. Er nahm mich als Kind mit zur Kirche. Als ich aufwuchs, die Kirche erlebte mit ihrer Kunst, Musik und Gemeinschaft, entdeckte ich meinen Glauben neu. Heute bin ich aktives Gemeindemitglied. Am meisten fasziniert mich an Jesus seine Auferweckung; ich begreife dadurch, dass der Tod überwunden ist. Ich brauche ihn nicht zu fürchten, weder körperlich noch seelisch. Wenn ich in Schwierigkeiten bin, meditiere ich darüber; das gibt mir Hoffnung und Kraft, Schwierigkeiten zu überwinden. Wichtige Erfahrungen für mich sind die heilige Messe, die Sakramente der Vergebung und der Ehe. Darin erfahre ich Gottes Gegenwart und Gnade.

Chenghui Zhou (32) ist katholischer Christ, arbeitet als Architekt in Schanghai, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

 

Christin bin ich, weil ich an Christus glaube, daran dass er für uns alle gelitten hat. Ich glaube, dass über ihn Gott an alle Herzen anklopfen wollte, um seine universelle Liebe für die Menschen zum Ausdruck zu bringen. Diese Liebe wollte er uns lehren. Mich überzeugt die Übereinstimmung der Gestalt Jesu und seiner Gebote: So verkörpert er Ergebenheit, Vergebung, Geduld und Liebe zu den Menschen. Nur wenn Menschen nach diesem Gottesbild streben, können sie glücklich leben. Ich kenne viele Familien, die versuchen, das Bild Gottes und seine Gebote ins Leben umzusetzen. Mit diesen Menschen fühlst du dich leicht und glücklich.

Maja Puschkarjova (33) aus Moskau ist orthodoxe Christin und arbeitet als Lehrerin. Sie ist verheiratet und hat vier Töchter.

 

Aufgewachsen bin ich als Katholikin, aber die autoritären Strukturen und die Grausamkeit einiger Nonnen haben mich abgeschreckt. Nach meiner Heirat fand ich in der Kirche meines damaligen Mannes, der „Union Baptist Church“, eine neue, religiöse Heimat. Mich überzeugen die Wärme und das starke Gemeinschaftsgefühl in unserer Kirche. Hier umfasst der Glaube das ganze Leben. Wir studieren die Bibel und lernen auch über andere Religionen. Baptistengemeinden sind weitgehend autonom. Im Lauf meiner 28 Jahre in der Kirche habe ich mehr und mehr Aufgaben übernommen. Wer nur sonntags in die Kirche geht, kann die Gaben unseres Glaubens gar nicht auskosten.

Janice Wilson (55) ist Bibliothekarin in Mystic (USA) und gehört einer Baptistengemeinde an; sie ist geschieden und hat zwei erwachsene Kinder.

 

Früher war ich Hindu, habe Christen verfolgt und Anschläge auf Kirchen verübt. 2005 wurden unsere Kinder sehr krank. Die vielen Opfer in Tempeln für ihre Heilung haben uns fast ruiniert. Dann tauchte der Pastor einer Freikirche in unserem Dorf auf und sagte zu uns: „Wenn ihr an Christus glaubt, wird eure Tochter gesund.“ Ich war sauer auf ihn, doch er blieb cool und riet mir, wegen der vielen Sorgen in meinem Leben sollte ich beten. Das tat ich – zwei Stunden lang; hinterher fühlte ich mich etwas ruhiger. In den folgenden Tagen besserte sich der Zustand unserer Tochter, die Atmosphäre im Haus wurde hoffnungsvoller. Seitdem meine Familie und ich Christen geworden sind, werden wir von vielen Hindus ständig angefeindet. Ein Sohn wurde entführt, mich haben sie zusammengeschlagen. Jesus starb am Kreuz; ich bin stolz, für den Glauben an ihn meine Wunden zu tragen.

Niladri Kanhar (44), verheiratet, Vater von sechs Kindern, ist Christ im Dorf Tipapalli im indischen Bundesstaat Orissa.

 
 
 
 
 
 

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