Die deutschen Bischöfe halten am Gesprächsprozess fest. Alle zwei Jahre wollen sie sich weiterhin mit Priestern, Ordensleuten, Hauptamtlichen und Laien treffen.
Die deutschen Bischöfe wollen künftig regelmäßig zu Gesprächsforen über den künftigen Kurs der katholischen Kirche einladen. An den Treffen sollen unter anderem Vertreter aus den 27 Bistümern, aus dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und aus den Orden sowie Theologen teilnehmen, heißt es in einer am Freitag in Bonn veröffentlichten Botschaft der Bischöfe "zum Abschluss des überdiözesanen Gesprächsprozesses".
Der Anstoß zu dieser im Jahr 2011 begonnenen Dialoginitiative ging vom damaligen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, aus. Ein Ziel war, nach dem wenige Monate zuvor bekanntgewordenen Missbrauchsskandal verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen. Der Gesprächsprozess endete im vergangenen Jahr mit einem Forum in Würzburg. Die Teilnehmer betonten damals, den Austausch fortsetzen zu wollen.
Ein konkreter Termin steht noch nicht fest
Nach dem Willen der Bischöfe sollen künftig nach dem Vorbild der bisherigen Zusammenkünfte "nach Möglichkeit" alle zwei Jahre solche Begegnungen stattfinden. Ein konkreter Termin für ein Auftakttreffen wird in dem Papier der Bischöfe nicht genannt, wohl aber - neben dem anvisierten Teilnehmerkreis - die Vorgehensweise. "Die Auswahl der Themen und die Vorbereitung der Treffen sollen gemeinsam erfolgen."
In der kurz vor ihrer Vollversammlung im baden-württembergischen Kloster Schöntal vorgelegten Botschaft würdigen die Bischöfe noch einmal das Diskussionsklima während des Gesprächsprozesses. Die "Gespräche auf Augenhöhe" hätten den wechselseitigen Respekt "vor der Expertise und dem Engagement des Anderen" erhöht. Es habe sich gelohnt, "in diesen Prozess einzutreten".
Als Beispiele für bereits in Gang gesetzte Diskussionen und Reformen nennen die Bischöfe Änderungen im kirchlichen Arbeitsrecht und ihre in die Beratungen der Weltbischofssynode in Rom zu Ehe und Familie eingebrachten Positionen zum Umgang der Kirche mit wiederverheirateten Geschiedenen. Ein weiteres Ergebnis des Dialogprozesses sei die Selbstverpflichtung, den Anteil von Frauen in kirchlichen Führungspositionen zu erhöhen.
kna