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1200 Sekunden volles Geläut

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Bischof Norbert Trelle beendet das Bistumsjubiläum

Das 1200-jährige Jubiläum des Bistums Hildesheim ist Geschichte. Was am 15. August 2014 mit der Wiedereröffnung des Mariendomes begann, endete am vergangenen Sonntag mit Texten aus der Offenbarung des Johannes.

Zum Abschluss der Feierlichkeiten zum 1200-jährigen Bestehen des Bistums Hildesheim lesen Michaela Allendorf und Tobias Hieronimi Ausszüge aus der Offenbarung des Johannes. Foto: bph/Gossmann

Mit Lesungen aus der Offenbarung des Johannes an sieben Orten der Diözese sind am vergangenen Sonntagabend die Feierlichkeiten zum 1200-jährigen Bestehen des Bistums Hildesheim zu Ende gegangen. Im nur durch Kerzen beleuchteten Hildesheimer Dom lasen die Schauspieler Michaela Allendorf und Tobias Hieronimi, unterstützt durch die Hildesheimer Dommusik, die wortgewaltigen Texte der Offenbarung. Anschließend läuteten 20 Minuten lang – 1200 Sekunden – die Domglocken.

Schon am Vormittag hatte Bischof Norbert Trelle mit einem Pontifikalamt im vollbesetzten Dom den liturgischen Schlusspunkt des Bistumsjubiläums gesetzt. Angesichts der jüngsten Anschläge in Paris rief er zum Gebet für die Opfer von Terror und Gewalt auf.

Gut für das Verhältnis von Stadt und Bistum

Bei einem anschließenden Empfang dankte er allen, die sich an der Vorbereitung und Durchführung des Jubiläumsjahres beteiligt haben, insbesondere dem Leiter des Projektbüros Thomas Harling und seiner Assistentin Renate Meißner. Das Projektbüro sei immer ein Ort der Begegnung und der Kreativität gewesen, sagte der Bischof.

Hildesheims Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer betonte, das gemeinsame Jubiläumsjahr von Stadt und Bistum habe identitätsstiftend gewirkt. Es sei zu einer wesentlich besseren Grundstimmung zwischen den beiden Institutionen gekommen, an der man festhalten wolle.

Viele ökumenische Akzente gesetzt

Etliche ökumenische Veranstaltungen und Gottesdienste setzten in den vergangenen  Monaten wichtige Akzente und waren Bestandteil des Jubiläumsjahres. So gedachten evangelische und katholische Christen gemeinsam des heiligen Bischofs Bernward. An seinem Gedenktag (20. November) feierten sie einen ökumenischen Lichtergottesdienst. Nach demr Eröffnung im Dom zogen die Gläubigen in Prozession singend durch die Dunkelheit zur St. Michaeliskirche. Nach einer persönlichen Statio, einem kurzen Innehalten in der Krypta am Grab Bernwards, wurde der Gottesdienst in der von ihm erbauten „Gottesburg“ fortgesetzt.

Statio am Grab von Bischof Bernward: Landessuperintendent Eckhard Gorka und Weihbischof Hans-Georg. Koitz. Foto: Deppe

Begonnen hatte das Jubiläumsjahr am 15. August 2014, dem Fest Mariä Himmelfahrt. An diesem Tag wurde der Hildesheimer Dom nach fast fünfjähriger Sanierungszeit wiedereröffnet. Während des 1200-Jahr-Jubiläums hat es in Stadt und Bistum Hildesheim rund 400 Jubiläumsveranstaltungen gegeben. Höhepunkte waren unter anderem die Uraufführung des Oratoriums „Lux in tenebris“ und ein Fest der Engagierten auf dem Domhof.

Bischof Norbert Trelle besuchte während des Jubeljahres alle 17 Dekanate des Bistums. „Mit welcher Kreativität und mit welchem Engagement die Menschen vor Ort diese Tage geplant und durchgeführt haben, hat mich sehr beeindruckt“, erklärte der Bischof und freute sich über die diversen fröhlichen und besinnlichen Veranstaltungen. Er nutzte das Jubiläumsjahr aber auch dazu, ein Schuldbekenntnis abzulegen: Am Aschermittwoch bat er um Vergebung für die Fehler und das Versagen kirchlicher Würdenträger in den zurückliegenden 1200 Jahren.

Jubiläumsdokumentation erscheint Anfang Dezember

Nur wenige Wochen nach Abschluss des Bistumsjubiläums erscheint Anfang Dezember bei der Bernward Mediengesellschaft eine Dokumentation des Jubiläumsjahres. Mit großformatigen, beeindruckenden Fotos erinnert sie auf 196 Seiten an alle wichtigen Ereignisse des Jubiläumsjahres. Sie ist für 1200 Cent oder 12 Euro zu beziehen im Shop des Hildesheimer Dommuseums und online unter www.domshop-hildesheim.de.

Edmund Deppe


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